Windpark Wadgassen-Überherrn

Wer baut Windkraftanlagen?

Der Saarforst plant landesweit den Bau von Windkraftanlagen zusammen mit einem Investor. Das Vorhaben ist dabei vom politischen Landeswillen geprägt. Anlagen werden auch in erwiesenen Schwachwindgebieten errichtet um die „nötigen“ Anteile an grünem Strom darzustellen. Da der Saarforst dem Land untersteht, umgeht man den Aufbau im Kleinen, um schnell auf dem Rücken der Bürger und Gemeinden das Projektziel (80-100 WEA im Saarland) zu erreichen.

Was wird hier in Wadgassen aufgebaut?

Unmittelbar hinter der Bebauung im Wadgasser Waldabschnitt Buchholz sollen 6 neue Anlagen der 3MW Klasse errichtet werden; mit einer Gesamthöhe von 200 Metern! Zum Vergleich, der Kölner Dom hat eine Höhe von 157 Metern!

Erfahrungen zu diesem Typ von Windkrafträdern mit der speziellen Auslegung für Schwachwind und in dieser Größe gibt es noch keine.

Windkraftanlagen sind unbestritten ein wichtiger Bestandteil des ökologischen Energiewandels und in ihrem Ausbau an sinnvollen Plätzen zu begrüßen. Es geht auch nicht um die sogenannte „Verspargelung der Landschaft“ durch den Anblick von Windkraftanlagen. Der Ausblick auf Industrieanlagen, Kohle-und Atomkraftwerke ist da sicher keine Alternative.
Es geht uns und es sollte uns allen um Sicherheit, Gesundheit und Naturschutz gehen, hier und überall, wo ähnliche Projekte unausgegoren auf die Bürger losgelassen werden.

Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens werden durch die zuständige Genehmigungsbehörde LUA (Landesamt für Arbeits- und Umweltschutz) die hierfür üblichen Kriterien angelegt und geprüft.
Zu bedenken ist an dieser Stelle, dass das saarländi¬sche Umweltministerium auch für das LUA verantwortlich ist und man durchaus Zweifel haben kann, ob das Genehmigungsverfahren objektiv durchgeführt werden kann bzw. wird. Hinzu kommt, dass die o.a. „üblichen“ Kriterien die Besonderheiten der vorgesehenen Standor¬te gar nicht oder zumindest nur eingeschränkt berücksichtigen.

Der Wald:

Der Wadgasser Wald ist unser Naherholungsgebiet und mit seinem Baumbestand ein wichtiger Faktor für die Luftreinerhaltung und das Klima in unserer Gemeinde. In diesem Wald sind auch seltene Tierarten wie der Uhu beheimatet. Darüber hinaus besitzt dieser Wald einen grossen Umfang an Altholzbeständen, die in heutigen Wirtschaftswäldern nicht mehr häufig sind.

Für den Aufbau und Betrieb werden umfangreiche Waldflächen gerodet und versiegelt.

Die Natur:

Der NABU hat im Rahmen des laufenden Genehmigungsverfahrens ein 16 seitiges Umweltverträglichkeitsgutachten erstellt. In wie weit die Hinweise und Gefahren in die Entscheidung einfließen, obliegt der Genehmigenden Behörde. Sicher ist dass es eine Güterabwägung geben wird. die den Naturschutzrisiken die gesellschaftlichen und politischen Notwendigkeiten gegenüberstellt.
Der UHU gegen die CO2 Strafabgaben, ein Kampf mit zweifelhaftem Ausgehen.