Widerspruchsverfahren beendet – Die Ablehnung ist bestandskräftig!

Widerspruchsverfahren beendet

Die Anträge zur Errichtung eines Windparks in Wadgassen und Überherrn sind endgültig abgelehnt!

Auf Nachfrage erhielt unser Vorstand Anfang Dezember 2020 folgende Nachricht vom Saarländischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz:

Das bedeutet, dass das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz als zuständige Behörde am 09.09.2020 den Widerspruch des Antragsstellers gegen die beiden Ablehnungsbescheide vom 19.12.2017 ebenfalls abgelehnt hat und der Antragsteller auf eine weitere Klage dagegen verzichtet.

Somit sind die Ablehnungsbescheide nicht mehr anfechtbar!

Es sind nun annähernd drei Jahre vergangen, seit wir vermelden durften:

Windpark abgelehnt - Der Uhu hat entschieden!

Es war zu erwarten, dass es im Anschluß daran zu einem Widerspruchsverfahren kommen wird. Dass die Klärung des Widerspruchs aber länger als das ursprüngliche Genehmigungsverfahren dauern wird, hat dann doch überrascht.

Ende gut, alles gut? Wie geht es weiter?

Mit der Verhinderung dieses Bauvorhabens mitten im Wadgasser Wald ist ein wichtiges Gründungsziel unserer Bürgerinitiative erreicht. Wir sind sehr froh, dass die zuständigen Behörden den Schutz des alten Baumbestandes und der gefährdeten Tierarten über das wirtschaftliche Interesse gestellt haben. Der betroffene Waldbereich ist seit 2017 auch durch die Novellierung des Saarländischen Waldgesetzes wesentlich besser gegen schädliche Einflüsse geschützt.

Gleichwohl sehen wir, dass sich das Rad der Zeit weitergedreht hat. Die verbindliche Zusage zur Erreichung der Klimaschutzziele des Bundes lässt in regelmässig kurzen Abständen neue Ideen und Diskussionen aufkommen, die den Rückbau, die Nachrangigkeit oder gar die Umgehung unserer mühsam erkämpften Naturschutzgesetze zum Inhalt haben. Uns allen steht eine breit angelegte gesellschaftliche Diskussion "Klimaschutz gegen Naturschutz" bevor, in deren Zuge möglicherweise auch der Atomausstieg neu bewertet werden wird. Ebenso können wir beobachten, wie sich in kurzer Zeit immer mehr Flächen um unseren Wald herum zu Industriezonen verändern.

Gleich, wie man zu den jeweiligen Details der Entwicklungen stehen mag. Das ist eine Gemengelage, die zeigt, dass auch künftig das wachsame Auge einer "BI zum Schutz des Wadgasser Waldes" gebraucht wird.